Archiv der Kategorie: ruegen2014

01.06.2014 Zurück nach Hamburg

Es ist wieder bewölkt und frisch, aber dafür hat man Sonntag Morgens um 9:00 Uhr die Straßen für sich fast allein.

Ich steuere die B195 bei Wittenberge an, und fahre entspannt Richtung Hamburg. Beinahe halte ich kurz an, um am Wegesrand ein Glas Honig zu kaufen, das Schild „aus eigener Produktion“ klingt gut, aber es zieht mich doch nach Hause, zu einem heißen Kaffee, den ich momentan verlockender finde als ein Glas kalten Honigs.

 

Am Ende dieses verlängerten Wochenendes habe ich gute 1300 km hinter mir und endlich mal Rügen sowie etwas von Polen gesehen. Dabei ist mir bewusst geworden, daß die Landschaft in Ostdeutschland und im nördlichen Polen zwar schön und auch gelegentlich kurvig ist, aber mir fehlen doch Hügel, Berge und generell fahrtechnisch reizvollere Straßen und Wege. (Bin wohl von den Alpen und Pyrenäen verdorben worden…) Von daher werde ich mir für meine zwei Wochen Sommerurlaub Ende Juni/Anfang Juli doch ein anderes Ziel suchen als die Masuren.

31.05.2014 Polen und Uckermark

Runter von Rügen, auf nach Polen.

Wenn schon keine Zeit für eine ausgiebige Tour durch die Masuren vorhanden war, so wollte ich doch zumindest einmal (und für mich überhaupt zum ersten mal) über die Grenze nach Polen fahren.

Gesagt, getan. Nur nicht ganz so einfach, denn der Weg über Usedom nach Swinemünde war eine einzige Autoschlange und überholen war nur selten möglich. Insgesamt kein schönes Vorwärtskommen.

Dafür war die Enttäuschung umso größer, als ich endlich Polen erreichte. Der Grenzübergang an sich ist kein Problem und auch nichts besonderes, aber direkt anschließend begannen links und rechts der Fahrbahn kleine und große Verkaufsstände für Kippen, Alkohol und Firlefanz, planlos herumlaufende Touristen und der Gestand nach Urin mir auf den Wecker zu gehen. Ich bin auf dem nächst besten Weg wieder zurück nach Deutschland gefahren.

Das nächste mal wenn ich mir Polen anschauen will, nehme ich einen anderen Grenzübergang und halte erst wieder an, wenn ich weiter im Lande bin und nicht in einer miefigen, überlaufenen, unschönen Grenzstadt.

Der Rest der Strecke war dafür recht schön. Durch die Uckermark bin ich Richtung Westen gefahren, an Prenzlau vorbei und durch den Naturpark Uckermärkische Seen. Recht windig, aber schön geschwungene, fast schon einsame Straßen.

Ein Hotel fand sich auch in der Nähe, und somit war das Abendessen gesichert.

Explodierte Wurst an Kartoffeln mit Ziegeunersauce .

Explodierte Wurst an Kartoffeln mit Ziegeunersauce .

30.05.2014 Rügen

Bei bestem Wetter mit tollem Sonnenschein ging die Fahrt an Müritz vorbei nach Rügen.

Dort bin ich über schattige und kurvige Alleen gegen den Uhrzeigersinn über die Insel gefahren und habe mir das Kap Arkona angeschaut. Also eigentlich nicht, denn das besondere daran, nämlich die Steilküste, konnte ich vom Land aus nicht sehen und alle Zugänge nach unten oder näher ran waren gesperrt.

Stattdessen durfte ich mir uninteressante Leuchttürme und Sandbauten anschauen und in der Sonne schmoren.

Sandbauten bei Kap Arkona.

Sandbauten bei Kap Arkona.

Eigentlich wollte ich anschließend direkt in Stralsund ein Hotel in der Altstadt suchen, aber die bezahlbaren waren alle längst ausgebucht, so daß ich mir ein Zimmer in einem sehr entlegenen Hotel auf der Westseite Rügens genommen habe. 400 Meter vom Meer entfernt und gefühlt am Ende der Welt. Nicht das was ich ursprünglich gesucht habe, aber doch toll.

Panierter Lachs mit kalter Soße, Nudeln und Spargel.

Panierter Lachs mit kalter Soße, Nudeln und Spargel.

400m zum Meer.

400m zum Meer.